Bucht von St. Brelade |
Für eine Woche im August 2012 schloss ich mich auf der Kanalinsel Jersey einer Wandergruppe an. Was ich bei der Buchung noch nicht wusste, bestand die Gruppe nur aus Frauen. Da wir uns auf Anhieb alle gut verstanden, war das kein Nachteil.
Die Kanalinseln liegen im Golf von St. Malo vor der französischen Küste, gehören jedoch zu Großbritannien bzw. unterstehen direkt der britischen Krone. Sie gehören nicht zur EU. Es wird dort sowohl Englisch als auch Französisch gesprochen. Die Kanalinseln sind vor allem als Steuerparadies bekannt. Ich habe tatsächlich noch nie so viele Banken an einem Ort gesehen wie auf Jersey. Bemerkenswert ist daneben der große Tidenunterschied von bis zu 11 Metern.
Jersey
hat eine eigene Währung, das Jersey Pfund. Das Guernsey Pfund ist
auf Guernsey und allen anderen Kanalinseln das Zahlungsmittel. In
anderen Teilen von Großbritannien werden diese nicht akzeptiert und
sind vor der Einreise umzutauschen.
Das
Aushängeschild ist jedoch eine Kuh. Die Jersey Kühe sollen
qualitativ die besten Kühe von Großbritannien sein und demnach muss
es auf Jersey auch die beste Milch geben :)
Ich
empfehle daher, das Eis, die Schokolade oder den Cream Tea mit der
clotted cream zu probieren :)
St. Catherine's Wood |
Am
nächsten Tag führte uns unsere erste Wanderung von Rozel nach
Gorey, entlang der Ostküste. Wir wanderten durch St. Catherine's
Wood, einem besonders schönen Waldgebiet. Es war eine Wonne, die
vielen alten Bäume und herrlichen Gärten zu sehen.
Mont Orgueil Castle |
Bei Mont Orgueil Castle |
Bucht von St. Brelade |
Nach
der Mittagspause ging es weiter bis zum Leuchtturm "La
Corbière". Da Ebbe war, als wir ihn erreichten, konnten wir zu
Fuß hingehen. Die Felsenlandschaft vor dem Leuchtturm bleibt mir
besonders in Erinnerung, weil man nur selten sieht, wie der
Meeresboden aussieht.
Leuchtturm "La Corbière" |
Nach den beiden Wanderungen hatten wir den 1. Tag zur freien Verfügung. Ich verbrachte ihn mit fast der Hälfte der Gruppe auf der Nachbarinsel Sark. Dazu gibt es einen separaten Artikel auf meiner Seite.
Im Norden der Insel begann am fünften Urlaubstag unsere dritte Wanderung: Von der Bouley Bay zu Devil's Hole und weiter zur Bonne Nuit Bay. Auf dem Weg dorthin passierten wir den kleinen Ort Gref de Lecq, wo der einzige gezeitenunabhängige Strand liegt. Der Strand ist sehr hübsch, nur viel zu klein für die vielen Menschen, die sich dort tummelten.
Den
zweiten Tag zur freien Verfügung verbrachten wir alle sehr
unterschiedlich. Ich entschloss mich, das Herrenhaus Samarez Manor
mit Garten in St. Helier anzusehen. Anschließend fuhr ich quer durch
die Insel zum „Pallot Steam Museum“ und habe mir dort viele alte
Autos und Lokomotiven angesehen. Fast noch interessanter war es, mit
dem Bus durch das Inselinnere zu fahren. Dies zeigte mir, dass nicht
nur die Küstenabschnitte, die wir auf unseren Wanderungen gesehen
hatten, schön sind, sondern auch die Landschaft im Inneren hatte
seinen ganz besonderen Reiz.
Samarez Manor |
Rozel Bay |
Mein
Urlaub war hier zu Ende. Für die folgenden Sehenswürdigkeiten hat
meine Zeit nicht mehr ausgereicht: Europas größtes Ganggrab „La
Houghe Bie“, der Jersey Zoo, „Jersey War Tunnels“, das maritime
Museum und das „Hamptonne Country Life Museum“.
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