Sonntag, 28. Juli 2013

St. Michael's Mount, Cornwall 2013

St. Michael's Mount

An meinem letzten Tag in Penzance erblickte ich ein neues Gesicht an meinem Frühstückstisch - eine englische Dame namens Bonnie begrüßte mich herzlich. Wir fingen sofort ein Gespräch an und stellten dabei fest, dass wir beide St. Michael's Mount besichtigen wollten. Warum nicht zusammen ? Gesagt, getan.

Da sich die Sonne an dem Morgen noch etwas zurückhielt, entschieden wir uns, mit dem Bus nach Marazion zu fahren. Von dort aus kann man St. Michael's Mount erreichen. Bei schönem Wetter hätte sich eine Küstenwanderung von Penzance nach Marazion angeboten.

Das Schloss
Marazion soll der älteste Ort im Vereinigten Königreich sein. Im 17. Jahrhundert war es das Handelszentrum der Mount's Bay und stellte Penzance an Wichtigkeit in den Schatten. Auch wurde es schon ein paar Mal als Drehort genutzt, da die Häuser - und Ladenfassaden mit ihren kleinen, engen Gassen besonders hübsch sind.

Je nach Tidenstand kann man entweder zu Fuß über einen gepflasterten Damm laufen oder man wird mit kleinen Booten in nur fünf Minuten zu der ehemaligen Klosterinsel herübergefahren.

Blick auf Mount's Bay
Nach der normannischen Eroberung wurde sie von Edward dem Bekenner 1135 an die Benediktiner des Mont St. Michel übereignet. Diese gründeten eine Abtei nach ihrem französischen Vorbild. Die Klosteranlage wurde unter Heinrich VIII. zu einer Festung umgebaut. Nachdem der englische Bürgerkrieg (1642-1651) vorüber war, ging sie wenig später in den Besitz der Familie St. Aubyn über, die sie zu einem Schloss umbaute. Die Nachfahren wohnen dort noch heute. Seit 1954 verwaltet der National Trust die gesamte Insel.


Aufgrund der Flut fuhren wir mit dem Boot herüber. Der Hafenbereich verfügt über zwei Geschäfte, die ganz außergewöhnlich schöne Souvenirs und Kleidung anbieten.

Der Felsengarten
Da der Weg zum Schloss sehr uneben ist und man leicht unknicken kann, empfiehlt es sich, flache Schuhe anzuziehen. Im Gegensatz zu Mont St. Michel ist sein englisches Pendant kleiner. Trotzdem lohnte sich die Besichtigung des Schlosses sehr. Der Rokokosalon und die Bibliothek haben mir besonders gefallen. Herausragend sind viele Gemälde, aber auch eine Sammlung von Waffen.

Der Felsengarten

Um die Mittagszeit strahlte plötzlich die Sonne und die Temperaturen kletterten auf über 20 Grad, so dass wir beim Lunch in dem dazugehörigen Cafè draußen sitzen konnten. Hierbei möchte ich den Apfelkuchen, den ich mir als Dessert gönnte, besonders hervorheben, da er außergewöhnlich lecker war :).



Am Nachmittag gingen wir im teilweise sehr steilen Felsengarten spazieren und bewunderten eine riesige, aber auch subtropische Blumenvielfalt.

Rückweg bei Ebbe
Da wir beide über den gepflasterten Damm zurücklaufen wollten, mussten wir warten bis Ebbe eintrat. Die Wartezeit verbrachten wir im zweiten Inselgeschäft und fanden wieder schöne Mitbringsel, vor allem St. Michael's Mount als Motiv auf Kissen oder auf Glaskunst wie Bildern und Untersetzern.

Als wir über den Damm zurück zu Marazion liefen, brach Nebel über St. Michael's Mount herein, so dass das Schloss darin fast verschwand - ein mystischer Abgang.




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